Aufsuchende Familientherapie                         seit Sommer  2020

Im Januar 2024 haben wir eine Förderung der GRATIA Stiftung der Evangelischen Frauen in Baden erhalten, mit der wir weitere drei Monate aufsuchende familientherapeutische Arbeit im Nordirak finanzieren können. Dafür ganz herzlichen Dank!

Im Juni 2023 haben wir eine Förderung der INTA-Stiftung erhalten, mit der wir weitere zwei  Monate aufsuchende familientherapeutische Arbeit im Nordirak finanzieren können. Dankeschön!

Für besonders belastete jesidische Teilfamilien in Notunterkünften  setzt  Zarok e.V. seit August 2020 auf aufsuchende  therapeutischen Hilfen.Durchschnittlich 12 Familien werden von den beiden psychologischen Fachkräften der Panaga Organization for Education wöchentlich aufgesucht. Neben therapeutischen Hilfen, Beratung und  praktischer Unterstützung versuchen die Fachkräfte, die Einbindung in das soziale Nahfeld zu fördern.

Das Projekt unterstützt damit in vielfältiger Weise vertriebene jesidische Teilfamilien, die sonst nie in den Genuß solcher Hilfen gekommen wären. Je nach Notwendigkeit verbleiben die Familien mehrere Monate oder bis zu zwei Jahren im Programm.

 

Zur Arbeit gehören ein stabiler Beziehungs-aufbau, die Schaffung eines sicheren und Geborgenheit gebenden Umfeldes, psycho-soziale Unterstützung, spieltherapeutische Maßnahmen, Familienberatung und Elemente der Traumatherapie. Die therapeutischen Maßnahmen finden sowohl im Einzelkontext als auch in kleinen Gruppen der Familienangehörigen statt. Ziel ist die Verselbständigung, auch wirtschaftlich, und die stabile Einbindung in ein soziales Netzwerk.

Allein in der nordirakischen Stadt Shariya leben Dutzende geflüchtete Familien in Notunterkünften am Stadtrand, auf brachliegenden Grundstücken oder auf Plätzen mitten in der Wohnbebauung. Manchmal ist ein Teil der Unterkunft gemauert oder besteht aus Lehmwänden, oft sind es nur Holzkonstruktionen, überspannt mit Planen. Die Menschen gehören zu der jesidischen Dorfbevölkerung, die 2014 vom sogenannten Islamischen Staat aus dem Sindjargebirge vertrieben wurde und ihre Lebensgrundlage verloren hat. In der Mehrzahl handelt es sich es alleinerziehende Mütter mit mehreren Kindern in schwierigsten Lebensverhältnissen. Die Väter sind tot oder verschollen, viele Frauen waren in Gefangenschaft des IS und sind traumatisiert. 

Seit August 2020 finanziert Zarok e.V. die Hilfen, zeitweise gemeinsam mit der Schweizer Organisation KHAIMA, die inzwischen ihre Arbeit im Nordirak eingestellt hat.

Für das Jahr 2023 genehmigte der Vorstand im Januar 3000 Euro Förderung, weiterhin flossen im September 2023 weitere 3.500.- in das Projekt dies war möglich, weil Zarok e.V.

im Juni 2023  eine Förderung über 2.000 Euro von der INTA-Stiftung erhielt.

Dafür sehr herzlichen Dank!

Wen begleiten wir? Beispiele....

Die beiden Psycholog*innen berichten uns monatlich über die Kinder und die Familien, die therapeutisch begleitet werden..

 
Die 13jährige B. wurde am 3. August 2014 mit ihrer ganzen Familie vom IS gefangen genommen, alle kamen erst im Januar 2019 frei.
B. hat Gewalt und Tötungen miterlebt, die Alpträume der Sklaverei verfolgen sie weiterhin täglich und in ihrem Träumen
B. ist ein kluges kleines Mädchen, sie ist sehr gut in der Schule und möchte Ärztin werden. Die coronabedingten Schulschliessungen hatten starke Auswirkungen auf B., sie fühlte sich allein und verängstigt.Sie fürchtet sich davor, dass der IS zurückkehrt.
Aktuelle arbeitet B. als Tagelöhnerin, um ihre Familie zu unterstützen.
Die psychologische Unterstützung hilft B. enorm. Sie freut sich, die Psychologin an ihrer Seite zu wissen. Sie will eine starke Frau werden, nicht mehr länger schwach sein. Und sie will gute Noten in der Schule.
 

Der 13 Jahre alte K. aus Shingal lebt mit seinen beiden Brüdern und einer Schwester in der Familie seines Onkels in einem Zelt in Shariya. Er, seine Mutter und seine Geschwister verbrachten fünf Jahre in ISIS-Gefangenschaft. Der Vater wird vermisst. Die Mutter verließ ihre Kinder, um wieder zu heiraten. K. hatte ein schwer traumatisierendes Erlebnis, er wurde von einem IS-Kämpfer festgehalten und gezwungen, bei der Steinigung einer Frau dabei zu sein. Die Szene erlebt K. im Wachzustand und im Schlaf immer wieder. K. kann seine Emotionen nicht kontrollieren, oft verprügelt er seine Geschwister.

Die Psychologin der Panaga Organization for Education arbeitet mit K. daran, sein eigenes Verhalten zu verstehen sowie andere Wege zu finden, seine Wut und seine Angst auszudrücken.

Die beiden Psychologen suchen z.B. regelmäßig eine  alleinstehende Mutter mit fünf Kindern in einer selbstgebauten Hütte am Rande der Stadt Sharya auf.

Ihr Mann hat sie verlassen, ein Kind aus einer früheren Beziehung hat er bei der Frau zurückgelassen, eines der Kinder hat das  Downsyndrom.

Die Kinder werden spieltherapeutisch gestärkt, ihre Teamfähigkeit und Resilienz mit gutem Erfolg gefördert.

 

Im November 2023 haben wir Sirin besucht. Sie wurde als Witwe mit fünf Kindern  in das therapeutische Familienbesuchsprogramm aufgenommen.Ihr Mann wurde bei einer Schiesserei im Sindjargebirge 2021 getötet, der kleine Sohn trug ein zerschossenes Handgelenk davon, die Tochter verlor ein Auge. Inzwischen lebt sie in einem kleinen, trostlosen  Weiler in einem Rohbau. Die beiden Psycholog*innen der Panaga Organization besuchen Sirin und ihre Kinder wöchentlich, beraten, unterstützen und leisten praktische Hilfe.

 

Im April 2024 gibt es praktische Hilfen: Vertriebene Familien erhalten Saatgut, Anzuchterde und Anbautipps für selbst gezogenes Gemüse. Hilfe zur Selbsthilfe!

 

Ultimate Frisbee 2024

Berufsstart für Teenies 2023/2024

die sechste PopUpSchule in Kalabadre Herbst  2023 

Berufsstart für Teenies Sommer 2023 

PopUpSchule Shekdry Frühjahr 2023 

Warme Winterbekleidung  

Teenieprojekt Berufsstart 2022 

PopUpSchule  Herbst 2022 Shariya

Kindertrauma-gruppe Shariya ab  April 2022

Teenieprojekt Shariya November 2021 

Förderung des Girls and Women Empowerment Center in Domiz  seit 2018

PopUpSchule Grepane Herbst 2021 

Feuerkatastrophe Sharya Juni 2021 

Kindertrauma-gruppe  März  2021

 Psychologische Soforthilfe Frühjahr 2021

Bäckerei Domiz März  2021

Nähatelier Sheikhan Januar  2021

 Warme Kinderbekleidung  2020/2021/2022

 Aufsuchende Familientherapie August 2020

Traumabearbeitung für Familien August 2020

Unterstützung in Coronazeiten

Juni 2020

Aufsuchende Familientherapie Mai  2020

Corona Prophylaxe Projekt  März 2020

 

Traumabearbeitung für Familien Februar 2020

 

Nähateliers in Koberto 1 und 2 Februar 2020

 

Winterhilfe für Kinder

Januar 2020

 

Traumabearbeitung für Familien

November 2019

 

Hilfe für Rojava Flüchtlinge

Oktober 2019

 

PopupSchule in Kharshaniya

August 2019

 

Hilfe für Brandopfer in Sharya  im Juli 2019

Traumabearbeitung für Familien  in Sharya  ab Mai 2019

Nähateliers in Sharya und Khanke ab Februar 2019

Winterbekleidung für bedürftige Kinder im Qadya Camp Dez. 2018

Eine Bäckerei für das Qadya Camp  November 2018

Traumaprojekt für Familien Okt. 2018

Pop Up Schulen August 2018

Interreligiöse Friedensarbeit

Mai 2018

Traumabearbeitung für Kinder

Februar 2018 

Nähateliers für Witwen

Januar 2018  

Einrichtung von "child friendly spaces" nahe Mossul  Juli 2017 

Medizinischer

Hilfstransport

Dezember 2016

Hilfsaktion im März 2016 in Lagern vor Ort

 

51 Tonnen Hilfs-güter 2014 / 2015

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