Kurzversion:
Zarok e.V. ist eine kleine, unabhängige NGO (Nichtregierungsorganisation). Sie wurde nach mehreren Hilfsaktionen für jesidische Vertriebene im Frühjahr 2015 gegründet.
Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, bezahlen Flüge und Aufenthaltskosten im Nordirak selbst.
Ziel von Zarok e.V. ist es, geflüchteten Kindern im Nordirak mit Bildungsangeboten wieder Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Dabei liegen Zarok e.V. vor allem traumatisierte Kinder am Herzen. Auch die Stärkung und Verselbständigung der oft verwitweten Mütter ist uns ein Anliegen.
Wir machen keinen Unterschied nach Geschlecht, Herkunft, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit - einziger Maßstab für uns ist das Maß der Not.
Zarok e.V. vergibt keine Geldleistungen an Einzelne, sondern unterstützt Gruppen von Hilfsbedürftigen sowie infrastrukturelle Maßnahmen, die vielen zu Gute kommen.
Zarok e.V. arbeitet eng mit lokalen Organisationen zusammen, da diese den Bedarf vor Ort am besten einschätzen können. Wo immer notwendig und möglich werden benötigte Waren und Dienstleistungen vor Ort eingekauft, um die örtliche Wirtschaft zu stärken.
ZAROK bedeutet auf kurdisch „Kinder“ und weist explizit darauf hin, dass unsere Hilfe besonders auf die Bedürfnisse der geflüchteten Kinder in der autonomen Region Kurdistan / Nordirak ausgerichtet ist.
Die bestürzende Lage der Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die vor den Übergriffen des sogenannten Islamischen Staates im August 2014 in der autonomen Region Kurdistan Zuflucht gesucht haben, veranlasste die bei Freiburg lebende und arbeitende Zeynep Akay, spontan eine Hilfsaktion ins Leben zu rufen. Sie bat um Sachspenden, Hilfe und Unterstützung für die unter schlimmsten Bedingungen lebenden Menschen in den Flüchtlingslagern im Nordirak.
Allein in Zaxo waren zum damaligen Zeitpunkt 170.000 Flüchtlinge in Lagern untergebracht, in der gesamten Region Kurdistan / Nordirak lebten insgesamt 1,4 Millionen
Flüchtlinge. Wer in einem der Lager keine Zuflucht fand, richtete sich provisorisch in Rohbauten ein.
Einzelpersonen, Kindergärten, Schulklassen, Gewerkschaften, Firmen, Vereine und Kirchengemeinden schlossen sich an und sammelten Sach- und Geldspenden, so dass Zeynep Akay Anfang Januar 2015 Hilfe
mit einem LKW voller Hilfsgüter in den Nordirak/ Zaxo bringen und sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen konnte.
Die Situation in den Lagern stellte sich als noch prekärer heraus, die Versorgung mit Wasser und Strom war nicht ausreichend gesichert. Die hygienischen Zustände waren
katastrophal. Die Sachspenden wurden von den Flüchtlingen sehr dankbar angenommen, waren jedoch angesichts des Ausmaßes der Not nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Nach ihrer Rückkehr war klar, dass weitere Hilfsaktionen folgen müssen.
Zeynep Akay berichtete ausführlich über ihre Erfahrungen, die regionalen Medien zeigten reges Interesse an der Aktion.
Immer mehr Einzelpersonen und Gruppen aus der Region engagierten sich bei einer zweiten Spendensammlung im Frühjahr 2015 für die Hilfe im Nordirak.
Bis zu sechzig ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sortierten Bekleidung, Spielsachen, Hygieneartikel und medizinische Hilfsmittel in wochenlanger gemeinsamer Arbeit. Anschließend wurden sechs LKWs mit insgesamt 51 Tonnen Hilfsgütern beladen und auf die rund 5.000 km lange Reise geschickt.
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Vielen Helferinnen und Helfern war es ein Bedürfnis, weiterhin zu unterstützen und vor allem den Flüchtlingskindern in den Lagern im Nordirak Zukunftsperspektiven und Bildungsmöglichkeiten zu eröffnen. Daraus entstand die Idee, einen Verein für dauerhafte Hilfe in der Region Kurdistan / Nordirak zu gründen.
Seit Mai 2015 ist Zarok (Kinder) ein eingetragener Verein und als gemeinnützig anerkannt.