Februar bis Juli 2018  : Kooperationsprojekte Traumabearbeitung für Kinder im Flüchtlingslager Sharya         

Das auf Traumabearbeitung spezialisierte Edge Institut aus Washington D.C., ist seit September 2015 im Nordirak tätig, hauptsächlich für aus dem Sindjargebirge vertriebene Jesid_innen.

Im angemieteten Haven Center in der nordirakischen Stadt Sharya  - in unmittelbarer Nähe eines der größten Flüchtlingslager -  bietet es therapeutische Programme für traumatisierte Kinder an, die vom sogenannten „Islamischen Staat“ in Gefangenschaft gehalten wurden.

Diese Kinder haben unvorstellbare Schrecken erlebt. Oft wurden sie gezwungen, zum Islam überzutreten,  erlebten massive Gewalt und den Tod enger Familienangehöriger. Die  permanente Indoktrination  mit der extremistischen Ideologie des IS hat Spuren hinterlassen. Viele sind Halbwaisen, manche Vollwaisen.Nach Flucht oder  Befreiung brauchen die Kinder unbedingt Hilfe bei der Reintegration in die Gemeinschaft.

 

Mit einem erfahrenen therapeutischen Team lassen sich, trotz des Leidensweges,  in kurzen Zeiträumen wichtige Fortschritte bei den jungen Menschen erzielen: Traumata können nicht vergessen, aber als vergangene Verletzungen in die eigene Biographie integriert werden. Wer sich sicher und in der Gemeinschaft (wieder) aufgenommen fühlt,  kann den Blick nach vorne richten.

 

Khaima und Zarok (Kinder) e.V. engagieren sich gemeinsam in einem sechsmonatigen Traumabearbeitungsprojekt  des EDGE Institutes für diese Zielgruppe. Jeder Verein finanziert ein umfassendes dreimonatiges Programm für 40 Kinder mit einem Beitrag von  rund 8.000 Euro.

 

 Ausgebildete Psycholog_innen, ein Kunsttherapeut und eine Spieltherapeutin arbeiten mit den Kindern im kinderfreundlich ausgestatteten  Haven Center. Kunst – und spieltherapeutische  Elemente, ergänzende psychologische Gespräche, individuelle Beratung  sowie die Einbeziehung von Familienmitgliedern ermöglichen in sicherer Umgebung Schritt für Schritt die Bearbeitung des Erlebten.

 

Hier gehts zum Video einer Kurseinheit:

https://youtu.be/gDf2LezX-GE

 

Und hier ein kleiner Einblick in die Arbeit mit den Mädchen:

https://youtu.be/5Cps-4dtYWc

 

Themen wie Freundschaft, Friede und Vergebung werden gemeinsam bearbeitet, die Kinder und ihre Familien  in Aktivitäten einbezogen, die sie wieder in Mitte der Gesellschaft bringen. In verschiedenen Gemeinschaftsveranstaltungen können die Kinder ihre Talente ausprobieren und unter Beweis stellen. Täglich gibt es gesunde Snacks. Da die Kinder fast alle große schulische Lücken aufweisen, wird bei Bedarf auch Unterricht in Englisch und / oder Grundlagenfächern angeboten.

 

Wir freuen uns sehr, unsere  Hilfe für geflüchete Kinder im Nordirak  um eine solche, weitere Facette bereichern zu können.

Die Kinder lernen, ihre Traumata mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Aktivitäten zu bearbeiten. Heute machen sie im Freien sauber, sammeln Müll ein und werfen ihn weg - eine symbolische Handlung.

Kunsttherapie - beim Malen und Basteln erzählen die Kinder spontan von ihren Erfahrungen. Ein Junge berichtet, wie er von Islamisten gezwungen wurde, zuzuschauen, wie ein ungehorsamer Junge erschossen wurde. Ein Mädchen spricht darüber, wie sie abends ihre Haare abschnitt, damit sie morgens auf dem Sklavenmarkt nicht als Mädchen verkauft wird. So entging sie, im Gegensatz zu ihren Freundinnen, der Vergewaltigung.

Beim Angehörigenabend erfahren die Verwandten, wie sie mit den Kindern umgehen sollen, sie bekommen Informationen und Hinweise zur Traumabearbeitung. Leider sind manche Mütter noch in Gefangenschaft des sogenannten "Islamischen Staates" und manche Väter verschollen.So kümmern sich viele Brüder, Tanten oder Goßmütter.

Update Mitte Mai 2018:

Die Angehörigen erleben beim

Abschiedsabend, was und wieviel die Kinder erlebt, erfahren und gemeinsam geschaffen haben. Bilder werden gezeigt, Tänze vorgeführt, es wird gesungen und gelacht. Für die Kinder wird es Ende Mai noch eine besondere Überraschung geben: ein Besuch im jesidischen Heiligtum, in Lalish.

Update 30.5.2018:

Zum Abschluss des Traumabearbeitungsprojektes ermöglichen wir allen teilnehmenden Kindern, mit ihren Betreuerinnen und Betreuern nach Lalish zu fahren, dem religiösen Zetrum und heiligen Ort der Jesid*innen. Dort hatten sie die Möglichkeit, nach ihren schlimmen Erlebnissen in IS-Gefangenschaft wieder Zugang zu den eigenen kulturellen Wurzeln zu finden.

Trotz großer Armut haben sich die Kinder so schön wie möglich angezogen, waren ernst bei der Sache. Sieben Kinder haben sich auch taufen lassen. Mehr Fotos des Ausfluges: siehe unten.

 

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Feuerkatastrophe Sharya Juni 2021 

Kindertrauma-gruppe  März  2021

 Psychologische Soforthilfe Frühjahr 2021

Bäckerei Domiz März  2021

Nähatelier Sheikhan Januar  2021

 Warme Kinderbekleidung  2020/2021/2022

 Aufsuchende Familientherapie August 2020

Traumabearbeitung für Familien August 2020

Unterstützung in Coronazeiten

Juni 2020

Aufsuchende Familientherapie Mai  2020

Corona Prophylaxe Projekt  März 2020

 

Traumabearbeitung für Familien Februar 2020

 

Nähateliers in Koberto 1 und 2 Februar 2020

 

Winterhilfe für Kinder

Januar 2020

 

Traumabearbeitung für Familien

November 2019

 

Hilfe für Rojava Flüchtlinge

Oktober 2019

 

PopupSchule in Kharshaniya

August 2019

 

Hilfe für Brandopfer in Sharya  im Juli 2019

Traumabearbeitung für Familien  in Sharya  ab Mai 2019

Nähateliers in Sharya und Khanke ab Februar 2019

Winterbekleidung für bedürftige Kinder im Qadya Camp Dez. 2018

Eine Bäckerei für das Qadya Camp  November 2018

Traumaprojekt für Familien Okt. 2018

Pop Up Schulen August 2018

Interreligiöse Friedensarbeit

Mai 2018

Traumabearbeitung für Kinder

Februar 2018 

Nähateliers für Witwen

Januar 2018  

Einrichtung von "child friendly spaces" nahe Mossul  Juli 2017 

Medizinischer

Hilfstransport

Dezember 2016

Hilfsaktion im März 2016 in Lagern vor Ort

 

51 Tonnen Hilfs-güter 2014 / 2015

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