Die Kindertraumagruppe der Panaga Organization for Education besuchen derzeit 45 Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren. Alle Kinder stammen aus der Region Sindjar. Ihe Familien wurden vom sog."Islamischen Staat" 2014 aus ihrer Heimat vertrieben und leben jetzt im Flüchtlingslager Sharya unter beengten Bedingungen oder in Behelfsunterkünften oder Zelten am Rande der Stadt Sharya.
Viele haben Familienangehörige verloren.
Manche Verwandte gelten als vermisst, sie sind entweder beim Überfall auf das Sindjargebiet ermordet worden oder wurden verschleppt und versklavt.
Laut Aussagen des Vorsitzenden des Zentralratrs der Jesiden in Deutschland, Irfan Ortac, wurden jesidische Sklavinnen bis nach Saudiarabien, in die Türkei, nach Libyen, den Jemen, Katar oder sogar bis nach Pakistan verschleppt.
Aktuell gelten noch immer etwa 2.600 Jesidinnen als vermisst.
Einige der Kinder besuchen aufgrund der schwierigen Familienverhältnisse keine Schule. Die oft unvollständigen Familien leiden unter den Wohnverhältnissen, den problematischen wirtschaftlichen Bedingungen im Land sowie den Auswirkungen der Coronapandemie.
Die pädagogischen und psychologischen Mitarbeiterinnen der Panaga Organization for Education arbeiten zweimal die Woche mit den Kindern. Grundlage der Arbeit ist der Aufbau einer guten, vertrauten Beziehung. Pädagogische Themen sind die Sensibilisierung für und die Prävention von Covid 19, gute Hygienegewohnheiten, Diziplin und Respekt.
Kunsttherapeutische Elemente wie Malen und Zeichnen geben den Kindern die Möglichkeit, Erfolgserlebnisse zu haben und gemeinsam mit anderen Kindern positive Erfahrungen zu machen.
Grundlagen der Theaterpädagogik werden eingesetzt - so lernen die Kinder, sich auszudrücken, mit ihren Emotionen möglichst konstruktiv umzugehen, sich selbst besser zu regulieren.
Monatliche Berichte der Therapeut*innen zeigen uns deutlich die positive Entwicklung der Kinder.
Mit den Eltern werden grundlegende Themen der Kindererziehung besprochen, die Wichtigkeit verlässlicher, stabiler Beziehungen und Wertevermittlung.
Zum Kurs gehört der gemeinsame Besuch der Familien in Lalish, dem Heiligtum der Jesidinnen und Jesiden. Er wirkt identitätsstiftend und. gemeinschaftfördernd.
Die Kindertraumagruppe ist ein gemeinsames Projekt von Khaima und Zarok e.V.
Die ersten drei Monate der Kindergruppe werden von Khaima finanziert, drei weitere von Zarok e.V. Jede Organisation setzt hierfür 8.650 Euro ein.
Zarok e.V. bedankt sich sehr herzlich bei der Inta-Stiftung für einen Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro!