Je fünfzehn yezidische Witwen mit mehreren Kindern werden von unserer Partnerorganisation Voice of older people and family ausgesucht, um an den beiden Nähateliers in den Flüchtlingscamps Kaberto 1 und Kaberto 2 im Nordirak teilzunehmen.
Kriterien der Auswahl sind die Anzahl der Kinder, die Bedürftigkeit soweit das Interesse und die Bereitschaft, das Schneiderinnenhandwerk zu erlernen und sich mit den erworbenen Fähigkeiten selbständig am Arbeitsmarkt zu behaupten.
Die Nähateliers werden bereits zum dritten mal gemeinsam mit unserer bewährten Kooperationspartner Khaima aus der Schweiz gefördert. Khaima trägt dern Löwenanteil der Kosten, mehr als 16.000 Euro.
Zarok e.V. setzt für das Programm 8.000 Euro ein.
Update 20.2.2020
Die angehenden Schneiderinnen haben bereits viel gelernt, gute Fortschritte gemacht und sind mit Spaß und viel Motivation bei der Arbeit!
Update 20.9.2020
Ende August erreichte uns ein Nachbericht zu den Nähateliers in den Flüchtlingslagern in Kaberto vom Februar 2020. Alle Teilnehmerinnen wurden nochmals besucht und befragt. Die Frauen haben in ihrem neuen Metier Fuß gefasst. Viele generieren durch Auftragsarbeiten ein gutes bis sehr gutes Einkommen, zusätzlich sparen sie durch Anfertigung von Bekleidung für die ganze Familie. Viele fertigen aktuell auch Mund-Nasen-Bedeckungen.
Update November 2020:
Die Frauen in Kaberto verdienen inzwischen durchschnittlich 40 Dollar im Monat mit ihren Näherzeugnissen und sind damit recht erfolgreich.
Bei einem Besuch im November 2020 durch den Vertreter unserer Partnerorganisation Khaima, Andreas Goerlich, waren alle Nähmschinen noch vorhanden.
Weil Familien immer wieder in Notlagen geraten, haben wir uns bei Aushändigung der Nähmaschinen schriftlich bestätigen lassen, dass diese nicht veräußert werden dürfen, weder durch die Inhaberin selbst noch durch Famlienangehörige.
So bleibt die Grundlage von eigenständiger Erwerbsarbeit unangetastet. Diese Vorgehen hat sich bewährt.