Weiterhin wichtig bleiben die Traumahilfen für jesidische Flüchtlinge aus dem Sindjargebirge, vor allem für unvollständige Familien, die in informellen Siedlungen rund um Sharya gelandet sind.
Das Fachteam der Panaga Organization for Education in Sharya bietet in einem weiteren Traumabearbeitungsprojekt gruppentherapeutische Hilfen, Kunsttherapie, Einzelgespräche und Angehörigenarbeit an. Außerdem gibt es spielerische Bildungsangebote für die traumatisierten Kinder, die der Gefangenschaft durch den "Islamischen Staat" entkommen konnten.
Jesidinnen aus dem Sindjargebirge wurden von Angehörigen des "Islamischen Staates" entführt, gefangen gehalten, vergewaltigt. Viele haben Jahre in Gefangenschaft verbraucht. Eine spezielle Frauengruppe mit fachkundigen Angeboten von Gesprächspsychotherapie, Körper- und Entspannungsübungen gibt Halt, lässt Gemeinschaft erleben und führt die Frauen ins Leben zurück. In Einzelsitzungen arbeitet der betreuende Psychologe inzwischen mit der auch in Europa häufig angewandten narrativen Expositionstherapie.
Es werden zwanzig Kinder und ebensoviele Angehörige aus Shariya und Umgebung aufgenommen. Zarok e.V. setzt für das Traumabearbeitungsprojekt von Februar bis Ende April 2020 insgesamt 5.285 Dollar ein. Die gleiche Summe wird von der Partnerorganisation Khaima zur Verfügung gestellt, so dass die Kinder und ihre Angehörigen die Traumabearbeitungshilfen in Anspruch nehmen können.
Im Traumabearbeitungsprogramm ist auch ein Besuchsprogramm für derzeit acht Familien integriert. Besonders hilfsbedürftige Flüchtlinge werden von den psychologischen Fachkräften aufgesucht und beraten. Derzeit beteiligt sich Zarok e.V. mit einen kleinen Zuschußbetrag von 255 Euro. Den Hauptteil dieses Teilprogramms bestreitet Khaima.
Aufgrund der Coronapandemie mussten wir das Programm im März 2020 abbrechen. Die Wiederaufnahme ist ab August 2020 unter neuen Vorzeichen geplant. Alle Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden dann eingehalten werden können.