Fünf Jahre Hilfe vor Ort - eine Zwischen-bilanz von Zarok e.V.  im August  2019          

Bisher konnte Zarok e.V. mit über 140.000 Euro vor Ort helfen!

Begonnen hatten die Hilfsmaßnahmen für jesidische Flüchtlinge im Nordirak bereits im Herbst 2014 vor Vereinsgründung: Ehrenamtliche aus der gesamten Region sammelten und sortierten Winterbekleidung sowie Hygieneartikel, aus der Bevölkerung kamen auch viele Geldspenden für die Transportkosten. Sechs Sattelschlepper mit insgesamt 51 Tonnen Hilfsgütern gingen auf den beschwerlichen Weg in die nordirakischen Flüchtlingslager, um die vom Islamischen Staat vertriebenen Jesidinnen und Jesiden zu unterstützen. Die Transportkosten beliefen sich auf über 30.000 Euro, weitere 30.000 Euro flossen während einer Hilfsreise in den Nordirak in die Beschaffung von Überlebenspaketen und Milchpulver.

 Im Mai 2015 wurde aus der bisherigen Aktionsgruppe der kleine, unabhängige Verein Zarok (Kinder) e.V. gegründet, der es sich zum Ziel machte, geflüchteten Kindern im Nordirak mit Bildungsangeboten wieder Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Dabei liegen Zarok e.V. vor allem traumatisierte Kinder am Herzen. Auch die Stärkung und Verselbständigung der oft verwitweten Mütter ist ein wichtiges Anliegen. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, bezahlen Flüge und Aufenthaltskosten im Nordirak selbst. Zarok e.V. vergibt keine Geldleistungen an Einzelne sondern unterstützt Gruppen von Hilfsbedürftigen sowie infrastrukturelle Maßnahmen, die vielen zu Gute kommen. Der Verein arbeitet eng mit lokalen Organisationen zusammen, da diese den Bedarf vor Ort am besten einschätzen können. Wo immer notwendig und möglich werden benötigte Waren und Dienstleistungen vor Ort eingekauft, um die örtliche Wirtschaft zu stärken.

Im März 2016 lieferte Zarok e.V. in Kooperation mit der Barzani Foundation zunächst im Rahmen einer Nothilfeaktion 40 Tonnen Mehl ins Sindjargebirge, brachte Milchpulver für 400 Säuglinge ins Flüchtlingslager nach Mam Rashan und kaufte und verteilte für über 700 geflüchtete Kinder Schultaschen und Schulmaterial. 30 Frauen und Kinder, die gerade aus der Gefangenschaft des Islamischen Staates fliehen konnten, wurden mit Bekleidung und Hausrat versorgt. Zarok e.V. wandte insgesamt 23.000 Euro auf.

Dringend erwartet wurde Im Dezember 2016 ein Hilfstransport für die kleine Klinik in Snuny/ Nordirak. Nach der Befreiung vom sogenannten "Islamischen Staat" war die Infrastruktur komplett zerstört. Seit März 2017 ist die neue, gut ausgestattete Ambulanz startklar. Es gab hierfür viel Unterstützung von Arztpraxen und Krankenhäusern aus der Region, medizinische Hilfsgüter, Bettwäsche, Pflegebetten, Rollstühle und Duschhocker wurden gespendet, gesammelt, gesichtet und verpackt. Engagement global, der baden-württembergische Service für Entwicklungsinitiativen, übernahm auf Antrag hin 90 % der Transportkosten in Höhe von knapp 8.000 Euro.

Im Sommer des folgenden Jahres tobte wochenlang die Befreiungsschlacht um Mossul, der Islamische Staat musste sich nach langen Kämpfen geschlagen geben. Die flüchtende Zivilbevölkerung fand in großen Camps südlich von Mossul Aufnahme. Zarok e.V. wandte 8.500 Euro für die Einrichtung zweier Großzelte mit bruchsicheren Möbeln, verschließbaren Spielzeugkisten und je einem Kälte/Wärmegenerator auf. In den sogenannten „child friendly spaces“ konnten geflüchtete Kinder erstmals wieder in Ruhe und Sicherheit spielen, singen und reden. Der Schweizer Kooperationspartner Khaima stellte für mehrere Monate zwei Psychologinnen und Betreuungspersonal. Betrieben wurde der kinderfreundliche Ort von der lokalen NGO Shingal Organization For Social Development, bis sich die Camps nach mehreren Monaten langsam leerten und die Geflüchteten in die umliegenden Dörfer und nach Mossul zurückkehrten.

Im Januar 2018 eröffnete Zarok e.V. gemeinsam mit Khaima, der Shingal Organization for Social Development und der presbyterianischen Kirche in den Vereinigten Staaten und dem Irak zwei Nähateliers in den Flüchtlingscamps Berceive 1 und Kadya für jeweils 15 jesidische Witwen. Die Frauen erhielten mit einer Nähausbildung, einer Nähmaschine und einem Stromgenerator neue Lebensperspektiven und die Möglichkeit, den eigenen Lebensunterhalt wieder selbst zu bestreiten. Zwei weitere Nähateliers wurden im Februar 2019 in den Flüchtlingslagern Sharya und Khanke durchgeführt. Insgesamt steuerte Zarok e.V. für Ausbildung und Ausstattung von 60 Schneiderinnen knapp 10.000 Euro bei.

Ein weiteres Startup-Projekt wandte sich 2019 an jesidische Frauen, die jahrelang in IS-Gefangenschaft leben mussten:  Zarok e.V. eröffnete eine Bäckerei, stattete sie vollständig aus und ermöglichte fünf Konditorinnen eine Kurzausbildung. Kooperationspartnerin war hierbei die Frauenorganisation The Lotus Flower, die Internationale Organization for Migration konnten als weitere Geldgeberin gewonnen werden. Für Zarok e.V. schlug das Projekt mit 5.000 Euro zubuche.

Besonders am Herzen liegen Zarok e.V. durch Flucht und Vertreibung traumatisierte Kinder, viele von ihnen Halbwaisen oder Waisen. Seit Februar 2018 führt die spezialisierte Panaga Organization For Education immer wieder mehrmonatige Traumabearbeitungsprojekte für Kinder und ihre Angehörigen durch. Hunderte Flüchtlinge haben hier wieder Lebensmut schöpfen können, die Projekte werden von Khaima und Zarok e.V. gemeinsam getragen. Rund 15.000 Euro flossen im Jahr 2018 von Zarok in diese Arbeit, über 7.000 Euro sind es bereits im Jahr 2019.Geflüchtete Kinder, die keine Schule besuchen können, profitieren im Sommer von den PopUp-Schulen: die Lehrkräfte der Panaga Organization For Education unterrichten unter freiem Himmel. Zarok e.V. unterstützte sowohl 2018 als auch 2019 diese sinnvolle Bildungsarbeit mit knapp 3.600 Euro.

Die Zuwendung aus dem Kinderförderpreis von Kiwanis Emmendingen vom Oktober 2018 in Höhe von 2.000 Euro floss prompt in die Förderung des Women and Girls Empowerment Center. Kooperationspartnerin hier ist wieder die lokale Frauenorganisation The Lotus Flower. Im Flüchtlingslager Domiz nahe des Örtchens Fayda erhalten syrische Flüchtlingskinder Englischunterricht, junge syrische Frauen aus dem Camp besuchen Alphabetisierungskurse oder machen die ersten Schritte im Umgang mit Computern.  Im Januar und im Juli 2019 hat Zarok e.V. die wichtige Bildungsarbeit im Center mit insgesamt 3.600 Euro weiter ermöglicht.

Leider waren auch mehrfach Aufwendungen zur Nothilfe notwendig: Nach Überflutungen half Zarok e.V. 2018 betroffenen Familien im Camp mit einem Betrag von 2.000 Euro, ein Kälteeinbruch machte im gleichen Jahr den Kauf von Winterbekleidung für Kinder nötig, ebenfalls in Höhe von 2.000 Euro. Ein Kurzschluss im Flüchtlingslager Sharya löste im Sommer 2019 einen Zeltbrand aus, fünf Familien erhielten Hilfe, um mit insgesamt 1.800 Euro Hausrat und Bekleidung wieder zu beschaffen.

PopUpSchool Herbst 2025 

Back to School 2025 

PopUpSchule Mai 2025 Kharshaniya  

Zeltbrände 2025  

Traumahilfen Frühjahr 2025  

Tierzucht im Sindjar Herbst 2024 

Eine besondere PopUpSchule 2024

Ultimate Frisbee 2024

Berufsstart für Teenies 2023/2024

die sechste PopUpSchule in Kalabadre Herbst  2023 

Berufsstart für Teenies Sommer 2023 

PopUpSchule Shekdry Frühjahr 2023 

Warme Winterbekleidung  

Teenieprojekt Berufsstart 2022 

PopUpSchule  Herbst 2022 Shariya

Kindertrauma-gruppe Shariya ab  April 2022

Teenieprojekt Shariya November 2021 

Förderung des Girls and Women Empowerment Center in Domiz  seit 2018

PopUpSchule Grepane Herbst 2021 

Feuerkatastrophe Sharya Juni 2021 

Kindertrauma-gruppe  März  2021

 Psychologische Soforthilfe Frühjahr 2021

Bäckerei Domiz März  2021

Nähatelier Sheikhan Januar  2021

 Warme Kinderbekleidung  2020/2021/2022

 Aufsuchende Familientherapie August 2020

Traumabearbeitung für Familien August 2020

Unterstützung in Coronazeiten

Juni 2020

Aufsuchende Familientherapie Mai  2020

Corona Prophylaxe Projekt  März 2020

 

Traumabearbeitung für Familien Februar 2020

 

Nähateliers in Koberto 1 und 2 Februar 2020

 

Winterhilfe für Kinder

Januar 2020

 

Traumabearbeitung für Familien

November 2019

 

Hilfe für Rojava Flüchtlinge

Oktober 2019

 

PopupSchule in Kharshaniya

August 2019

 

Hilfe für Brandopfer in Sharya  im Juli 2019

Traumabearbeitung für Familien  in Sharya  ab Mai 2019

Nähateliers in Sharya und Khanke ab Februar 2019

Winterbekleidung für bedürftige Kinder im Qadya Camp Dez. 2018

Eine Bäckerei für das Qadya Camp  November 2018

Traumaprojekt für Familien Okt. 2018

Pop Up Schulen August 2018

Interreligiöse Friedensarbeit

Mai 2018

Traumabearbeitung für Kinder

Februar 2018 

Nähateliers für Witwen

Januar 2018  

Einrichtung von "child friendly spaces" nahe Mossul  Juli 2017 

Medizinischer

Hilfstransport

Dezember 2016

Hilfsaktion im März 2016 in Lagern vor Ort

 

51 Tonnen Hilfs-güter 2014 / 2015

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